Tag: LN

“Loud Neighborhoods” – Laute Nachbarschaften

Konzeptvorschlag:

„Loud Neighborhoods“ (LN)
(Laute Nachbarschaften)

Entworfen vom SSD Universum
eine gemeinnützige Organisation für Bürgerrechte und Sicherheit
und geplante Hinfälligkeiten

Dennoch oft für seinen Willen und seinen Optimismus respektiert

1. Was sind „Loud Neighborhoods“?

„Loud Neighborhoods“ (LN’s) sind Nachbarschaften in Form von Mietwohnungen/Wohnblöcken,
bei denen die Verpflichtung der Nachtruhe hinfällig ist. Mieter von LN’s sollen rund um die Uhr laut Musik hören bzw. frei leben dürfen, ohne dass Anwohner Beschwerden oder Anzeigen erstatten können.

LN’s werden mit äußeren Schallschutzwänden zusätzlich isoliert, um Geräusche nicht auf gewöhnliche Nachbarschaften überschwappen zu lassen.

2. Warum „Loud Neighborhoods“?

Es gibt überall Bürger mit leidenschaftlicher Lebensführung. Oftmals kollidieren die Interessen derer mit stark konservativen Nachbarn, sodass Anzeigen, Verwarnungen und Delogierungen vorkommen. Gezwungen zu werden, ab 22:00 Uhr „leise“ zu sein, ist ungerecht und schädlich für Psyche, Körper und Geist. Wir stammen alle vom Affen ab. Zurückhaltung ist oft wie Folter: Es ist eine Unterdrückung der Lebensfreude. Die Gründe sind immer sehr breit gefächert. Die Nacht gehört ab jetzt uns.

Mit LN’s sollen Nachbarschaftsprobleme bezüglich Geräuschbelästigung zu einem hohen Prozentsatz reduziert werden und allen leidenschaftlich lauten Bürgern eine Möglichkeit bieten, an einem Ort zu wohnen, wo keine Hausordnungsregel der Nachtruhe existiert.

3. Wie können LN’s entstehen?

1. Geplante Neubauprojekte
2. Bestehende Nachbarschaften verwandeln
3. z.B. altes, abgelegenes Industriegelände mit LN’s besetzen

4. Erscheinungsbild von LN’s

Wohnblöcke in zeitgemäßem Standard.
Umgeben von Schallschutzwänden
Keine Spießer (Persönlichkeitstests & Lügendetektor
& deren Meinung über ein Heavy Metal-Album anhören)

5. Problematik

Bestehende Nachbarschaften in LN’s zu verwandeln ist schwierig, da langjährige Mieter womöglich nicht damit einverstanden sein werden, sich aus deinem Gebiet zu entfernen. Es könnten Petitionen durchgereicht werden. Bei einer Sammlung von Unterschriften 100% aller Bewohner könnte eine Umwandlung legitim sein. Es muss aber damit gerechnet werden, dass nicht alle Anwohner dieser idee zustimmend sind.

Besonders lauter Schall darf weder als Luftschall, noch Bodenresonanz, umliegende „gewöhnliche“ Nachbarschaften stören. Es wäre angemessen, weiter abgelegene Nachbarschaften zu verwenden, oder Wohnblöcke in der Nähe von z.B. Bahnhof oder Flughäfen.

Eine gut verstrickte Gruppenarbeit aus erfahrenen Akustikphysikern und Architekten könnten den Grundstein legen, austretenden Schall von LN’s möglichst auf 100% zu isolieren. Dabei sehen wir uns Arbeiten aus dem Science-Fiction Bereich an..

„Magisches Material“ zu finden, das möglichst viele Schallwellen eliminiert

Geräuschpegelmesser in jeder Wohnung, um automatisiert Missbrauch zu vermeiden

6. Geräuschpegelmessung

Das ist aber ziemlich Scheiße

Was ist in LN’s „zu laut“? Grundsätzlich darf laut Musik gehört und Geräusche erzeugt werden, zumindest solange sie ethisch gerechtfertigt sind und absolut nötig sind.

Jedoch sollten nicht tausende Watt starke Anlagen schlicht wegen der Ausstattung, Wattstärke oder technischen Spezifikationen missbraucht werden.

Der Genuss von Musik und die Erzeugung von Geräuschen soll ethisch und persönlich gerechtfertigt sein, und nicht, um andere Bewohner mit der massiven Soundanlage „beeindrucken zu wollen“.

„Absolut Extreme“ Lautstärken sollten durch integrierte Geräuschpegelmesser in den Wohnungen überwacht werden. Wir sollten uns z.B. auf das Erreichen der Schmerzgrenze orientieren.

Sollte ein Nachbar eine „absolute Extreme“ erreichen, wird dies vom System erfasst und an die Hausverwaltung gemeldet. Bei fünf Verstößen ist der Mieter als „Terror“ einzustufen und muss gekündigt werden

7. Erklärung im Mietvertrag

Der/die Ansuchende/r erklärt sich mit der Unterschrift einverstanden, dass…:

… er/sie das Recht hat, rund um die Uhr laute Geräusche sowie Musik zu erzeugen.
… alle anderen Anwohner das Recht haben, laute Geräusche sowie Musik zu erzeugen.
… Anzeigen, Beschwerden oder Meldungen bei der Hausverwaltung bezüglich lauten Geräuschen nicht berücksichtigt werden
… alle Mieter die Geräusche, die in der LN nach persönlicher Notwendigkeit erzeugt werden, hinnehmen müssen
… wie auch in anderen Wohnungen nicht randaliert, verschmutzt oder anderweitig das Gebäude beschädigt werden darf.
… andere Mieter ihren Leidenschaften respektiert werden müssen und keine Konflikte auf Grund ihres Muskgeschmacks oder Interessensgebiete diskriminiert werden dürfen (z.B. Hip Hop gegen Rock, Schlagbohrer gegen Computerspielgeräusche)

Petition

Unsere Petition erreichte 182.218 Unterschriften,
die diesem Vorschlag beigelegt wurde.

Wir wünschen der Stadtplanung eine erholsame Bedenkzeit

Die Überraschung wird siegen

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